Storchenhorst

Berlin-Lichtenberg

Im Auftrag des Umwelt- und Naturschutzamtes Berlin-Lichtenberg errichtet D:4 eine Nisthilfe für den vom Aussterben bedrohten Weißstorch.

 

Das Projekt

Der ehemals in Mitteleuropa weitverbreitete Weißstorch gilt seit den letzten Jahren als vom Aussterben bedrohte Vogelart. Durch das Trockenlegen von Feuchtgebieten und der Umwandlung von Wiesen in Felder wurden die Nistmöglichkeiten der Weißstörche in Deutschland zunehmend eingeschränkt. In den letzten Jahren konnte der Bestand dieser Storchenart jedoch durch bessere Überwinterungs- und Nistbedingungen und eine bewusstere landwirtschaftliche Nutzung deutlich aufgebessert werden.

Im Land Berlin bildet der Bezirk Lichtenberg bisher den einzigen Lebensraum des Storches. Die Nistplätze in Malchow und Falkenberg wurden in den vergangenen Jahren durch die Vögel gut angenommen, sodass der Bedarf für einen weiteren Standort gegeben ist. Der Sportplatz Wartenberg bietet durch seine Nähe zum Siedlungsbereich, die Angrenzung an offene Landwirtschaftsflächen und mehrere Kleingewässer ideale Lebensraumstrukturen.

 

Leistungen

Im Aufrag des Umwelt- und Naturschutzamtes des Bezirkes Berlin Lichtenberg ist D:4 mit der Planung einer Nistplattform betraut. Unsere Leistungen erstrecken sich vom Entwurf über das Mitwirken bei der Vergabe der Bauleistungen bis hin zur Bauüberwachung.

 

Die Nisthilfe

Die gesamte Konstruktion besteht im Wesentlichen aus einem Mast mit Nistplattform. Die Plattform in 8 Metern Höhe wird getragen von einem Stahlmast, der sich unterhalb der Plattform noch einmal in drei Stahlrohre aufspannt. Die Konstruktion wird in verzinktem Stahl ausgeführt und mit einem Betonfundament gesichert, da die Störche Jahr für Jahr mehrere Nester übereinander bauen, die ein beträchtliches Gewicht erreichen können. Um der Gefahr von Staunässe im Nest entgegenzuwirken, die das Ertrinken oder Auskühlen der Jungvögel nach sich ziehen kann, sind die Stahlringe der Nistplattform in Abständen zueinander angeordnet. Auf dieser Konstruktion wird schließlich ein Weidenkorb verankert, der von einer Berliner Behindertenwerkstatt hergestellt wird. Die Konstruktion wird im Sommer 2017 errichtet, sodass sich im kommenden Frühjahr die ersten Störche niederlassen können.

 

In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Trabert + Partner.