SEEDS Himmelstor

Hamburg

Für den Zeitraum des Umbaus der HafenCity Hamburg hat sich D:4 an der Entwicklung architektonischer Gebilde beteiligt. Die historische Nutzung durch Industrie und Gewerbe wird durch Kultur, Tourismus, Freizeit und Wohnen abgelöst.

Für den Zeitraum des Umbaus wurden ab 2003 Entwürfe zur Zwischennutzung des Geländes zusammengetragen.

Der leuchtende Ring – das Himmelstor – markiert den Ort, an dem in der HafenCity das ökumenische Begegnungszentrum entstehen soll. Der Körper mit insgesamt 25 m Durchmesser, welcher von sechs schlanken Stahlstützen getragen wird, soll als weithin sichtbares Zeichen in der Stadtsilhouette präsent sein. Der Ring wird aus tiefengezogenen, im Profil ellipsenförmigen Kunststoffelementen gebildet, während innerhalb des Hüllkörpers ein Druckring die Verbindung zwischen den Stützen herstellt und die Konstruktion über ein räumliches Zugseilsystem ausgesteift wird.
In unmittelbarer Nähe zur Norderelbe erhebt sich um drei Stufen erhöht eine grüne Oase. Über dieser Grünfläche schwebt in 15 m Höhe der leuchtende Ring. Durch die Errichtung eines Altars und die Installation verschiedener Wände, die zugleich als Stauraum für die Bestuhlung dienen, wird ein sakraler Raum angedeutet.

Der Altar ist ein einfacher Betonblock, der ungeschützt im Freien aufgestellt wird. Damit ist er einer der ersten neuen Orte in diesem werdenden Quartier. Ob er als unberührtes Objekt oder mit Graffitis und Beschädigungen in Besitz genommen wird: das nach einigen Jahren entstandene Ergebnis soll konserviert werden und Kristallisationspunkt eines späteren Kapellenbaus sein.

Um den Ring auch bei Nacht sehen zu können wird die transluzente Kunststoffhülle von innen segmentweise beleuchtet. Die Tragkonstruktion wird soweit von der Außenhaut gelöst, dass eine Schattenbildung weitestgehend vermieden wird.