Die 1912 fertiggestellte Königin-Luise-Gedächtniskirche, entworfen vom Architekten Fritz Berger, prägt als neobarocker Zentralbau das Stadtbild der „Roten Insel“ in Berlin-Schöneberg. Besonders markant ist das rote Kuppeldach, das in den 1970er Jahren mit Zementschindeln neu gedeckt wurde. Während die Kirche den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstand, wurde 1962 der Innenraum umfassend renoviert. Die Fassade blieb hingegen fast unverändert im bauzeitlichen Zustand.

Umfang der Sanierung

Nach über einem Jahrhundert war die Außenhülle der Kirche stark sanierungsbedürftig. 2012 erstellte D:4 ein Sanierungsgutachten und entwickelte einen Maßnahmenplan. Im Jahr 2016 begann die Umsetzung der Sanierungsarbeiten. Die Arbeiten umfassten die Erneuerung der Kupferabdeckungen, der Bleiverwahrungen sowie der Natursteinbauteile aus Weiberner Tuffstein, Mendiger Basaltlava und Hartheimer Muschelkalk. Zudem wurden die Putzflächen, die bleiverglasten Fenster, die Türen und die gesamte Kuppelkonstruktion instandgesetzt.

Detail Fassade © Jobst von Berg.
Eingangsportal © Jobst von Berg.

Die Sanierung erfolgte in mehreren Bauphasen:

  • 2016/2017: Sanierung der Fassaden, Fenster, Türen und Kupferabdeckungen.
  • 2018: Ertüchtigung der Kuppel zur Vorbereitung der neuen Dachdeckung.
  • 2019: Wiederherstellung der historischen Biberschwanz-Dachdeckung auf der Kuppel.
  • 2020: Neugestaltung der Außenanlagen.

Mit der Fertigstellung der Außenanlagen 2020 wurde das umfassende Sanierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen.

Innenraum Kuppel © Jobst von Berg.