Raum und Religion
Gestaltung und Organisation einer Ausstellung
Krems | Berlin | Breslau
2005 – 2006
Einführung zur Ausstellung
Die Ausstellung „Raum und Religion“ widmet sich dem Sakralbau in Europa seit 1989 und wurde einer breiten Öffentlichkeit sowohl in Berlin als auch in Breslau vorgestellt. Sie untersucht die Entwicklungen im Kirchen- und Synagogenbau und deren Bezug zu gesellschaftlichen Themen in einer als „postsäkular“, „postkommunistisch“ oder „neu-religiös“ beschriebenen Zeit.
Überblick und Ziele
Initiiert vom Architekturnetzwerk Niederösterreich ORTE in Zusammenarbeit mit dem Architekturmuseum Breslau und der Stiftung Matthäus in Berlin, startete die ökumenische Ausstellung 2005. Sie zeigte den aktuellen Stand des sakralen Bauens und thematisierte die kulturelle Identität Europas, wobei besonders das jüdisch-christliche Erbe hervorgehoben wurde. Ziel war es, das Bewusstsein für religiöse Traditionen und deren Bedeutung für die europäische Gesellschaft zu schärfen. Besucher bekamen durch nationale und konfessionelle Perspektiven Einblicke in die gemeinsamen Grundlagen europäischer Kultur und Religion.
Renaissance des Sakralbaus
Ein zentrales Thema der Ausstellung war das Wiederaufleben des Kirchenbaus in Verbindung mit der wachsenden Tendenz, sich bei komplexen gesellschaftlichen Fragen an religiöse Überlieferungen zu orientieren. Diese Korrelation zwischen Architektur und gesellschaftlicher Suche nach Orientierung eröffnete neue Perspektiven auf den Einfluss der Religion im modernen Europa.
Öffentliches Interesse und fachliche Resonanz
Die Ausstellung fand nicht nur bei Fachleuten aus Kirche und Architektur Anklang, sondern erreichte auch ein breites Publikum. Sie regte eine Diskussion über die Bedeutung religiöser Bauwerke in der heutigen Zeit an und förderte das öffentliche Interesse an sakraler Architektur und ihrer gesellschaftlichen Relevanz.
Ausstellungsorte und Zeitplan
Die Ausstellung startete am 27. November 2005 in der Kunsthalle Krems und wurde dort bis Februar 2005 gezeigt. Danach wanderte sie weiter zur St. Agnes-Kirche in Berlin (März bis Mai 2005) und abschließend zum Architekturmuseum in Breslau (Juni bis August 2006).
Begleitkatalog zur Ausstellung
Ein umfassender Katalog dokumentiert zwölf herausragende Kirchenbauten aus Deutschland, Polen und Österreich. Ergänzend werden etwa 60 bedeutende Bauwerke und prägende Gestaltungselemente präsentiert, die das sakrale Bauen in Europa maßgeblich beeinflusst haben. Der Katalog dient als vertiefende Ergänzung zur Ausstellung und illustriert die Hauptthemen des aktuellen Sakralbaus.