D:4 entwickelte 2011 das Planungskonzept für den Neubau des Gemeindezentrums Maria Gnaden, das die aktuellen Nutzungsanforderungen der Gemeinde erfüllt und ergänzend neben der bestehenden Kirche errichtet wurde.

Neubau eines Gemeindezentrums

Neue Kirchen- und Gemeindehäuser sind eine seltene Bauaufgabe, da Gemeinden meist ihre bestehenden Immobilien erhalten und sanieren. Die katholische Kirchengemeinde Maria Gnaden entschied sich dennoch, das alte Gemeindehaus aus den 1960er Jahren durch einen innovativen Neubau zu ersetzen und beauftragte D:4 mit der Planung und Umsetzung.

Außenansicht | Foto © Heinrich Hermes.
Detail Neubau-Fassade | Foto © Heinrich Hermes.

Der Entwurf zielt auf eine Weiterentwicklung der bestehenden Gebäude, die heutige funktionale Anforderungen erfüllt: niedriger Energiebedarf, Barrierefreiheit und parallele Nutzungsmöglichkeiten. Durch die Architektur entsteht eine enge Verknüpfung von Außen- und Innenräumen.

Zwei flexibel nutzbare Säle sind über ein großes Foyer erschlossen, das auch für Veranstaltungen genutzt wird. Beide Säle sind barrierefrei und an Lagerräume angebunden. Um Bau- und Betriebskosten gering zu halten, wurde das Gebäude kompakt und mit einem begrünten Schrägdach gestaltet.

Architektur und Materialien

Die Fassade kombiniert Geschlossenheit für Energieeffizienz mit hohen Fenstern, die im monolithischen Baukörper für visuelle Leichtigkeit sorgen. Innen wurden einfache, pflegeleichte Materialien verwendet, um die Atmosphäre an die jeweilige Nutzung anzupassen.

Die Form des Gebäudes, mit einer ansteigenden Dachkante, reflektiert die unterschiedlichen Raumhöhen und markiert den Großen Saal am neuen Vorplatz.

Das Gebäude ist mittlerweile fest in das Gemeindeleben integriert und wird auch für private Feiern genutzt. Für den Entwurf und die Realisierung wurde D:4 mit dem 1. Preis im eingeladenen Wettbewerb und dem Reinickendorfer Bauherrenpreis ausgezeichnet.

Detail Einbauschrank | Foto © Heinrich Hermes.
Detail Einbauschrank | Foto © Heinrich Hermes.
Eingangsbereich | Foto © Heinrich Hermes.
Flur | Foto © Heinrich Hermes.
Gemeindezentrum mit Garten | Foto © Heinrich Hermes.
Eingangsbereich | Foto © Heinrich Hermes.
Gemeindezentrum mit Garten | Foto © Heinrich Hermes.
Gemeindezentrum mit Garten | Foto © Heinrich Hermes.

„Nicht zuletzt gilt unser Dank dem Architekturbüro D:4 mit Herrn Jörn Focken und Herrn Nitschke, die mit ihrer Idee für das GZ sehr genau auf die Anforderungen der Gemeinde eingegangen sind und diesen modernen, anspruchsvollen Neubau geschaffen haben. Von Seiten der Denkmalbehörde des Bezirks ist der Bau als ein sehr positives Beispiel für moderne Architektur in Nachbarschaft eines denkmalgeschützten Gebäudes gelobt worden. Die Architekten haben sich viel Zeit für unsere vielen Fragen und Änderungswünsche genommen, hatten Geduld, wenn erst eine Gemeindeversammlung oder Gremiensitzung für eine Entscheidung stattfinden musste, und sie haben uns viele praktische und ästhetisch gute Vorschläge gemacht. Auf das Ergebnis können wir stolz sein, es war eine hervorragende Zusammenarbeit.

Bauleitende Architektin war Frau Höfer. Von allen Bauarbeitern geachtet, mal freundlich, mal streng einfordernd, hat sie die Fertigstellung des Neubaus innerhalb des Zeitrahmens organisiert. Ich habe hohen Respekt vor ihrer Leistung, ich hätte bei den vielen Fragen und auftretenden Problemen oft genug die Krise bekommen. Sie hat immer fest daran geglaubt, dass wir pünktlich fertig werden – und Recht behalten.

Pfarrer Markus Brandenburg