Zwölf-Apostel-Gemeindehaus

Berlin-Schöneberg

Entwicklungsgutachten

Das Gemeindehaus der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde wurde zwischen 1965 und 1967 im Norden Berlin-Schönebergs erbaut. Der Entwurf stammt vom Architekten Ludolf von Walthausen, der eine Vielzahl Kirchengebäude, Wohnhäuser und Schulen in Berlin plante. In direkter Verbindung zum Altbau des Pfarrhauses unweit der Zwölf-Apostel-Kirche konzipierte er einen viergeschossigen Anbau, der sich in Kubatur und Material an den Altbau anpasste. An der Ecke Kurfürstenstraße/An der Apostelkirche entstand zudem ein zweigeschossiger Bau mit großzügigem Gemeindesaal im Obergeschoss, der eine Verbindung zum mehrgeschossigen Neubau aufweist. Mit Fassaden aus Betonvorhangelementen wurde der Saalbau zeitgemäß gestaltet und setzte einen Akzent an der Straßenecke zum Kirchvorplatz. Die Neubauten der 1960er Jahre stehen nicht unter Denkmalschutz.

Mittlerweile ist das Gemeindehaus der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde stark sanierungsbedürftig. Über die Jahre haben sich neben der Nutzung durch die Gemeinde zahlreiche soziale Dienste etabliert, die einen wichtigen Faktor im spannungsreichen Kiez darstellen. Diese wachsenden Nutzungen lassen sich nicht mehr optimal in die Bestandsstruktur des Gemeindehauses integrieren.  Es fehlen sowohl zusätzliche Flächen als auch Möglichkeiten, Bereiche zu separieren, um eine ideale Auslastung des Hauses zu ermöglichen.

Im regelmäßigen Austausch mit der Gemeinde wurden verschiedene Varianten zu Umstrukturierung, Erweiterung und Neubau diskutiert. Der Umbau des Bestandsgebäudes in Verbindung mit einem zweigeschossigen Anbau wurde favorisiert und als Vorentwurf ausgearbeitet. Im nächsten Schritt soll der Entwurfsansatz in einem Workshop mit den Nutzern reflektiert werden.