Judas-Thaddäus-Kirche

Berlin-Tempelhof

Die denkmalgeschützte Saalkirche Judas-Thaddäus im Berliner Ortsteil Tempelhof wurde 1959 nach Plänen des Architekten Reinhard Hofbauer errichtet. Sie ist die letzte erhaltene Kirche des Architekten in Berlin (St. Canisius: abgebrannt, St. Johannes Capristran: abgerissen) und hat daher einen besonderen Denkmalwert.

Der aus Beton gegossene parabelförmige Kirchenraum setzt sich aus vier Kreisbögen und vier geraden Strecken zusammen. Gestaffelte Wandscheiben, durch Fensterbahnen unterbrochen, leiten zum Altarraum über, der in einer Rundung schließt. Ein flach ansteigendes und wieder abschwingendes Dach überdeckt den Kirchenraum.

Der Innenraum ist damit ein herausragendes Beispiel der deutschen Nachkriegsarchitektur und nimmt mit seiner parabelförmigen Gestaltung ausdrücklich Bezug auf die Kirchenbaudiskussion nach dem Ersten Weltkrieg.

Über einem dreieckigen Grundriss erhebt sich der 42 Meter hohe Glockenturm, der das umliegende Wohngebiet mit einem massigen Betonkreuz überragt. Mit zeittypischen Materialien, wie Mosaik, Glas, Terrazzo und Beton, gelang es dem Architekten, eine sorgsam inszenierte Abfolge kleiner und großer Räume zu schaffen.

 

  1. Bauabschnitt: Turm
  2. Bauabschnitt: Dach
  3. Bauabschnitt: Fenster