Ev. Felsen-Kirchengemeinde
Berlin-Reinickendorf
Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Standortes Schlitzer Straße / Eichhorster Weg
Gemeinde und Gemeindegebiet
Die Evangelische Felsen-Kirchengemeinde (inzwischen: Andreas-Kirchengemeinde) wurde 2001 aus der ehemaligen Apostel-Andreas-Kirchengemeinde und der Kirchengemeinde in den Rollbergen zusammengelegt. So erstreckt sich das Gemeindegebiet von der Rollbergesiedlung bis in das Märkische Viertel. Mit aktuell ca. 2.300 Gemeindemitgliedern ist sie die größte der drei Gemeinden in der sogenannten Region 222 in Reinickendorf, die ihren Namen von der Buslinie 222 erhielt, die alle Gemeinden miteinander verbindet.
Da das Gemeindezentrum in der Titiseestraße 2015 wegen einer hohen Schadstoffbelastung geschlossen werden musste, stellen die Kirche am Eichhorster Weg sowie die angrenzenden Gemeinderäume in der Schlitzer Straße aktuell zentrale Gottesdienst- und Veranstaltungsorte im Gebiet dar.
Studie
Für diesen Gebäudekomplex hat D:4 2018/2019 in einer Entwicklungsstudie geprüft, ob und inwiefern der Standort weiterhin für die Gemeindearbeit genutzt werden soll und ob gegebenenfalls Optimierungs- oder Erweiterungsmöglichkeiten bestehen.
Geprüft wurden in Absprache mit der Gemeinde folgende Varianten:
a) Sanierung und Erweiterung des Bestands
b) Neubau des Gemeindehauses
c) Neubau Kita
d) Neubau Kita mit Gemeinderäumen
Für die Bewertung der Varianten und als Entscheidungsgrundlage für die Gemeinde wurde eine Bewertungsmatrix entwickelt, die mit verschiedener Gewichtung zum einen das Baurecht, den Eigenkapitalbedarf, die Fördermöglichkeiten und zum anderen aber auch die Erfüllung des Gemeindebedarfs und die barrierefreie Nutzung bewertet. In die Überlegungen mit einbezogen wurde auch der akute Sanierungsbedarf an Kirche und Gemeindehaus sowie die langfristige immobilienwirtschaftliche Planung der Kirchengemeinde.
Im Ergebnis der Studie hat sich im Rahmen der Bestands- und Bedarfsanalyse gezeigt, dass die Gemeinde am Standort ein aktives Gemeindeleben pflegt, sodass der Bedarf zumindest eines Gruppen- und Veranstaltungsraumes weiterhin gegeben ist. Trotzdem muss die Gemeinde langfristig auch mit einem Rückgang der aktiven Mitglieder rechnen, sodass auch eine Reduzierung des derzeitigen Bestands an Gemeindeflächen in der Studie berücksichtigt wurde.
Des Weiteren hat sich bestätigt, dass der Sanierungsbedarf an Kirche und Gemeindehaus aktuell so hoch ist, dass die weitere Bewirtschaftung für die Gemeinde unwirtschaftlich ist. Im Hinblick auf die langfristige Unterhaltung des Standortes ist unter diesen Umständen auch ein Neubau gerechtfertigt.
Gleichzeitig hat sich bei der Analyse des Gemeindegebiets und des unmittelbaren sozialen Umfeldes der Gemeinde ergeben, dass laufend eine hohe Nachfrage an Kitaplätzen besteht.
Die Gemeinde hat sich auf Basis der von D:4 vorgestellten Entwicklungsvarianten entschieden, Kirche und Gemeindehaus durch einen funktionalen Neubau zu ersetzen. Dieser soll eine Kita mit ca. 60 Kindern und darüber hinaus einen barrierefrei zugänglichen und flexibel nutzbaren Gemeindesaal mit Funktionsbereich (Teeküche, Lager, etc.) beherbergen.